Mehrere Verletzte nach einem Brand in einem Mehrfamilienhaus
Am Sonntagmorgen gerät ein Haus in Kappel-Grafenhausen in Brand / Ein Dutzend Menschen wurde von der Gemeinde kurzfristig anderweitig untergebracht.
Die Löscharbeiten waren gegen Sonntagmittag beendet
Foto: Feuerwehr Kappel-Grafenhausen
KAPPEL-GRAFENHAUSEN. Beim Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Löwenstraße in Kappel sind am Sonntagmorgen acht Menschen verletzt worden. Auch eine Feuerwehrfrau verletzte sich im Einsatz.
Die Rettungsdienste waren am frühen Sonntagmorgen kurz vor 6 Uhr alarmiert worden. Als die Feuerwehr eintraf, wurde umgehend parallel zum Brandeinsatz nach Personen im Gebäude gesucht, erklärte auf BZ-Nachfrage Timo Hilß, Gesamtkommandant der Kappel-Grafenhausener Feuerwehr. "Aber es waren keine Menschen mehr im Gebäude", so Hilß. Doch mussten acht Menschen, die vor allem durch Rauchgase verletzt waren, von DRK-Rettungskräften versorgt werden. Darüber hinaus zog sich eine Feuerwehrfrau bei ihrer Arbeit als Atemschutzträgerin im Inneren des Gebäudes starke Prellungen zu, "sie ist aber wieder bei uns", vermeldete Hilß kurz nach 11.30 Uhr im Gespräch mit der BZ. Gegen 11 Uhr waren die Löscharbeiten beendet und die Feuerwehr, die mit 50 Männern und Frauen sowie acht Fahrzeugen aus Kappel-Grafenhausen und Rust im Einsatz war, konnte abrücken.
Der Brand herrschte in einem Nebengebäude, erklärt Hilß. Als die Feuerwehr eintraf, brannte das Dachgeschoss bereits. Doch sie konnte ein Übergreifen auf das Hauptgebäude verhindern. Beide Gebäude sind Wohngebäude. Die Sommerhitze an diesem Wochenende erschwerte den Wehrleuten ihre Arbeit. Vor allem die Atemschutzträger "waren nach 20 Minuten echt fertig", erklärte Hilß weiter, so kämpften insgesamt 30 Atemschutzträger im Wechsel im Gebäudeinnern gegen die Flammen und wurden von Helfern des Rettungsdienstes unter anderem mit Wasser versorgt.
Zur Brandursache ermittelt die Polizei noch. Sie geht von einem Schaden von mehreren hunderttausend Euro aus. Auf Videos, die Anwohner in Facebook veröffentlicht haben, sieht man Flammen, die aus dem Gebäude schlagen.
Bürgermeister Jochen Paleit zeigte sich betroffen von dem Brand. Die Rettungskräften der südlichen Ortenau hätten hochprofessionell zusammengearbeitet. Die vom Brand betroffenen zwei Familien und eine Einzelperson seien von der Gemeinde in Unterkünften untergebracht worden. "Diese Unterkünfte waren eigentlich für Geflüchtete aus der Ukraine gedacht, wir sind aber natürlich froh, dass wir den vom Brand Betroffenen so kurzfristig eine Bleibe bieten können", so Paleit.
Autor: Bastian Bernhardt & BZ-Redaktion