Hochwasser ist große Herausforderung
Feuerwehr Kappel-Grafenhausen rückt im vergangenen Jahr 31 Mal aus / Dämme mit Sandsäcken gesichert
Ehrungen bei der Kappel-Grafenhausener Feuerwehr (von links): Bürgermeister Jochen Paleit, Franz Glück, Rene Schmidt, Richard Anselm, Frank Baumann, Ottmar Mutz und Hilmar Singler.
Foto: Rudi Rest
KAPPEL-GRAFENHAUSEN. Die Aufgaben der Feuerwehr haben in den vergangenen Jahren extrem zugenommen. Das wurde beim Bericht von Kappel-Grafenhausens Kommandant Hilmar Singler deutlich.
31 Mal rückte die Einsatzabteilung aus. Neben Fahrzeug- und Flächenbränden stellten das Rhein- und Ettenbachhochwasser große Herausforderungen an die Wehrleute. So mussten mehr als 300 Sandsäcke zur Dammsicherung angebracht und verteilt werden.
Um all diese Aufgaben und Herausforderungen zu meistern wurde an 27 praktischen und theoretischen Übungsabenden geprobt. Auch an zahlreichen Fortbildungen nahmen die Kameraden teil. Sie absolvierten ihre Grundausbildung oder wurden beispielsweise zu Sprechfunkern und Maschinisten ausgebildet. An der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal nahmen Lars Windecker an einem Gruppenführer- und Timo Hilß an einem Zugführerlehrgang teil.
Schriftführer Johannes Krumbachner erinnerte an den Familientag, verschiedene Wanderungen, an den Feuerwehrhock und das Treffen der Alterskameraden. Zudem nahmen die Wehrleute an verschiedenen Wettkämpfen teil.
Jugendfeuerwehrwart Christian Löffel und sein Stellvertreter Holger Billharz berichteten zum letzten Mal über die Arbeit der 22 Jugendfeuerwehrmitglieder, die zukünftig von Lars Windecker und Nils Schießle betreut werden. Dass die Kameradschaftskasse keinen großen Überschuss aufweist, ist darauf zurückzuführen, dass Einbrecher im Gerätehaus die Getränkekasse erbeuteten.
Mit der Dammsanierung, die in Kürze abgeschlossen sein werde, habe man am Ettenbach für eine gute Gefahrenabwehr gesorgt, sagte Bürgermeister Jochen Paleit. Er dankte den Wehrmännern für ihr ehrenamtliches Engagement, das sie bei ihren Einsätzen leisten.
Franz Glück ist der Erste in der Geschichte der Wehr, der für 70 Jahre Zugehörigkeit geehrt wurde. Gleich nach Ende des Zweiten Weltkriegs trat der damals 17-Jährige der Feuerwehr Kappel am Rhein bei. Eine besondere Ehrung wurde auch Hilmar Singler zuteil. Er habe in den 19 Jahren Kommandantentätigkeit gute Strukturen in der Feuerwehr geschaffen, sagte der stellvertretende Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende Stefan Possler. Singler gründete die Jugendfeuerwehr, führte die beiden Abteilungen zu einer Einsatzabteilung zusammen und setzte sich für den Bau des Gerätehauses ein. Dafür erhielt er die zweithöchste Auszeichnung des Feuerwehrverbands: das Ehrenkreuz in Silber.
Ehrungen
Feuerwehrehrenkreuz in Silber: Singler Hilmar
70 Jahre Mitgliedschaft bei der Feuerwehr Kappel-Grafenhausen: Glück Franz
60 Jahre: Mutz Ottmar, Anselm Richard
30 Jahre: Schmidt Rene
25 Jahre: Baumann Frank
20 Jahre: Bartschewski Alexander, Billharz Holger, Drach Manuel, Köbele Klaus, Krumbachner Johannes, Marzluf Frank
10 Jahre: Hilß Timo
Beförderungen
Hauptbrandmeister: Singler Hilmar
Brandmeister: Hilß Timo
Löschmeister: Windecker Lars
Hauptfeuerwehrmann: Drach Manuel
Kommandant Hilmar Singler (rechts) hat bei der Hauptversammlung dem Bürgermeister und obersten Feuerwehrmann der Gemeinde, Jochen Paleit, eine Einsatzjacke mit Helm überreicht.
Foto: Rudi Rest
Autor: Rudi Rest