Feuerwehr lässt Inselsee wieder atmen
Unterstützung für den Angelverein
Wasser marsch: Die Feuerwehr pumpte zunächst Wasser ab, um es anschließend wieder in den Inselsee zu leiten. Damit wurde der Sauerstoffgehalt des Gewässers erhöht.
Foto: Rudi Rest
KAPPEL-GRAFENHAUSEN. Nachdem die Gemeindeverwaltung und das Amt für Gewässerschutz grünes Licht gegeben hatten, konnte die Feuerwehr dem Angelverein Kappel-Grafenhausen auf eine eher ungewöhnlichen Art und Weise Hilfe leisten.
Im Inselsee, einem von sechs Seen, den der Angelverein betreut, war es in den vergangenen Tagen zu Problemen mit der Wasserqualität gekommen. Aufgrund der derzeit hohen Temperaturen ist die Verdunstung in Flüssen und Seen enorm hoch und eine Regenerierung bei ständigem Niederwasserstand findet kaum statt. Der Inselsee der in unmittelbarer Nähe des Kappler Badesees liegt, habe eine Tiefe von zwei Metern und messe derzeit eine Wassertemperatur von 25 Grad, so Gewässerwart Mario Wachtel vom Angelverein.
Angelverein hatte um Hilfe gebeten
"Die meisten Wasserorganismen benötigen eine Mindestkonzentration von Sauerstoff im Wasser zum Leben. Der Sauerstoffanteil im Wasser nimmt mit steigender Temperatur aber ab." Der hohe Pflanzenanteil speziell an diesem See führe dazu, dass der Sauerstoffmangel für die Fische und Kleinlebewesen zu einer Gefahr werden könne.
Zu der vorbeugenden Maßnahme wurde daher die Kappel-Grafenhausener Feuerwehr um Hilfe gebeten. Am Donnerstagabend waren Wehrleute mit einem Löschgruppenfahrzeug vor Ort und pumpten mit einer leistungsstarken Pumpe (1000 Liter pro Minute) Wasser aus dem See. An zwei Stellen des Ufers wurde dann mit einem B-Strahlrohr das Wasser wieder in den See zurückgeleitet. Über einen längeren Zeitraum wurde das Wasser auf diese Art umgewälzt, sodass eine Sauerstoffanreicherung im See stattfand.
Der Angelverein habe an den sechs betreuten Seen in den vergangenen Jahren viel investiert, so Vorsitzender Harald Vögt. Schutzzäune wurden errichtet und Totholz zur Gewässerregenerierung sowie zum Schutz der Jungfische in die Seen eingebracht. Der Verein ist auch für Teilstücke des Ettenbachs, der Elz und des Rheins verantwortlich.
Autor: Rudi Rest