Hilfe kennt keine Ortsgrenzen

Wehr erhält Unterstützung aus Rust und Schwanau

Atemschutzträger im Einsatz
Foto: Rudi Rest

KAPPEL-GRAFENHAUSEN. Die Feuer wehr will bei Großschadensereignissen in Zukunft neue Wege gehen. Dies wurde bei der Herbstübung eindrucksvoll demonstriert.

Die Annahme: eine Brandmeldung in der Seniorenwohnanlage an der Ecke Kirch- und Waldstraße in Grafenhausen. Die Einsatzkräfte rückten mit ihren beiden Löschgruppen-Fahrzeugen sowie dem Geräte- und Mannschaftswagen aus. Erstmals bei solch einer Übung mit dabei waren die Kameraden der Feuerwehren aus Rust und Schwanau – als Führungsunterstützungstrupp, wie diese Hilfskräfte genannt werden.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte teilte Einsatzleiter Martin Löffel die einzelnen Gruppen und Fahrzeuge entsprechend des großen Gebäudekomplexes und der erkundeten Lage ein. Mit Atemschutzgeräten drangen die einzelnen Trupps über die innen liegenden, offenen Treppen in die im ersten Obergeschoss liegende Wohnung vor. Dabei ging es vor allem darum, die sich in der Wohnung befindliche Person zu retten. Über die Steckleiter drang ein weiterer Trupp über den Balkon in die verrauchten Räume vor. Die Wasserentnahme erfolgte über einen Hydranten in der Kirchstraße und über den Tiefbrunnen in der Waldstraße. Als Einsatzzentrale diente der Mannschaftstransportwagen, wo die Einsatzdokumentation abgewickelt wurde.

Bei der anschließenden Manöverkritik stellte Einsatzleiter Löffel fest: "Ich finde es äußerst bemerkenswert, wie selbstverständlich wir heute über Ortsgrenzen hinaus zusammenarbeiten und wie wir dadurch voneinander profitieren und lernen können." Diese Meinung teilten auch die Kommandanten Peter Stephan aus Rust und Bernd Leppert aus Schwanau. Man müsse über den Tellerrand hinaus schauen, sich gegenseitig helfen und unterstützen, so der einhellige Tenor. Dieser gemeinsame Schritt wurde auch von Kommandant Hilmar Singler und Bürgermeister Jochen Paleit befürwortet.

Autor: Rudi Rest