Alte Feuerwehrleiter wird versteigert

Beim Hock der Feuerwehr Kappel-Grafenhausen hat es eine besondere Auktion gegeben.

Bernd Wieber (Zweiter von rechts) ist der neue Besitzer der Anhängeleiter, die versteigert wurde. Ihm gratulierten (von links) Lars Windecker, Auktionsleiter Martin Büchele und Kommandant Hilmar Singler.
Foto: Rudi Rest

KAPPEL-GRAFENHAUSEN. Das Spätsommerwetter hat am vergangenen Wochenende beim zweitägigen Feuerwehrhock der Freiwilligen Feuerwehr Kappel-Grafenhausen zahlreiche Gäste in das Gerätehaus gelockt.

Nach einem gut besuchten Samstagabend mit der Band Moonbears war auch am Sonntag über die Mittagszeit innerhalb kurzer Zeit die Fahrzeughalle bis auf den letzten Platz belegt. Für die kleinen Gäste wurde neben Fahrten mit dem Feuerwehrauto am Spiel- und Angelstand einiges geboten. Zur Versteigerungsaktion der Anhängeleiter AL12 am Spätnachmittag kamen nochmals zahlreiche Gäste, um diese einmalige Aktion mitzuerleben. Da die Leiter der Gemeinde gehörte und sie seit einigen Jahren feuerwehrtechnisch nicht mehr zulässig ist, hat man sie mit Zustimmung der Gemeindeverwaltung versteigert. "Nach einem schrecklichen Flugzeugabsturz im August 1963 veranlasste die Gemeinde vor 52 Jahren den Kauf dieser Leiter zu einem Betrag von damals 6400 DM", erläuterte Rudi Rest, langjähriger Abteilungskommandant der Abteilung Grafenhausen. Der Erlös der Versteigerung soll zur Gründung einer Kinderfeuerwehr mit Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren verwendet werden. Die Jugendarbeit sei heute wichtiger denn je, betonte Jugendfeuerwehrwart Lars Windecke.

Aktionsleiter Martin Büchele appellierte an die Bieter, nicht knauserig zu sein. Das Startgebot lautete 112 Euro, am Ende erhielt Bernd Wieber aus Kappel mit 350 Euro den Zuschlag. "Ich habe keine Ahnung, was ich mit der Leiter mache, aber die Unterstützung einer Kindergruppe in der Feuerwehr sehe ich als eine gute und sehr sinnvolle Sache, was man auch meiner Meinung nach unbedingt unterstützen sollte", sagte der neue Besitzer.

Autor: Rudi Rest