Wenn die Rinder ins Tal zurückkehren
Feuerwehr erlebt Almabtrieb hautnah mit
Der Almabtrieb – ein Spektakel, das mittlerweile auch viele Touristen anlockt. Auch die Kappel-Grafenhausener zeigten sich beeindruckt.
Foto: Rudi Rest
KAPPEL-GRAFENHAUSEN. Seit dem Zusammenschluss der beiden Feuerwehrabteilungen Kappel und Grafenhausen vor vier Jahren hat sich im Feuerwehrwesen im Ort so einiges bewegt und verändert. Neben den gemeinsamen Proben, den Übungen und der Unterstützung der örtlichen Vereine durch die aktiven Wehrmänner geht man mittlerweile auch verschiedene Aktivitäten gemeinsam an. So unternahmen die Feuerwehrmänner mit ihren Partnerinnen nun den ersten gemeinsamen Ausflug.
In Immenstadt im Allgäu erlebte die Gruppe, wie Hirten von elf Almen rund 750 Jungtiere ins Tal trieben. Bereits früh morgens sind Nachbarn, Freunde und Bekannte zu den Almen aufgestiegen, um die Tiere für den Abtrieb bei Tagesanbruch vorzubereiten.
Die Ankunft der Tiere war durch die schier ohrenbetäubenden Schellen, die den Rindern umgehängt worden waren, schon von Weitem zu hören. Festlich geschmückt mit einer Blumenkrone ist das erste, das schönste Tier der Herde. Die Blumenkrone symbolisiert, dass während der dreimonatigen Abwesenheit der Tiere, keines erkrankte oder verunglückte und alle gesund ins Tal zurückkehren.
Auf dem sogenannten Scheideplatz wurden dann die Tiere den Bauern übergeben, die diese dann in Anhängern auf ihre Höfe brachten. Auch der Haupthirte, der mit den Rindern rund um die Uhr auf der Alm ist, kehrt nun wieder in die Zivilisation zurück. Das "Viehscheidfest", das inzwischen auch viele Touristen anlockt, ist ein Höhepunkt in dieser Region. In einem großen Festzelt wurde der besondere Tag mit zünftiger Blasmusik gefeiert.
Am Sonntagnachmittag besuchten die Ausflugsteilnehmer eines der größten Traktorenmuseen der Welt am Bodensee. Bei einer Führung wurden alte Gefährte und handwerkliche Gegenstände aus mehr als 100 Jahren ländlichen Lebens gezeigt.
Das schönste Tier von jeder Herde wurde mit einer Blumenkrone geschmückt.
Foto: Rudi Rest
Autor: Rudi Rest
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