Quelle: Lahrer Zeitung vom 29.10.2018

Viele Rädchen greifen ineinander

Herbstlich-trüb hat sich der letzte Samstag im Oktober gezeigt, an dem die Feuerwehr Kappel-Grafenhausen ihre Herbstübung abhielt. An der Leistung der Kameraden indes gab es nichts zu beanstanden.


Bevor sie aus dem Gefahrenbereich gebracht wurde, musste eine verletzte Person auf der Trage gesichert werden.
Foto: Rudi Rest

KAPPEL-GRAFENHAUSEN. Bei Glasbau Trotter im Kappeler Industriegebiet, einer der größten dort angesiedelten Firmen, kam es gegen 16 Uhr bei Schweißarbeiten im Bereich der Pulverbeschichtungsanlage zu einem Brand, so das Übungsszenario. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich zwei Mitarbeiter einer externen Firma in diesem Bereich, die das Feuer bemerkten. Einer dieser Mitarbeiter verließ daraufhin die Produktionshalle, um den im Büro befindlichen Betriebsleiter über die Situation zu informieren, danach kehrte er in die Produktionshalle zurück, um seinen Kollegen bei Löschversuchen zu unterstützen.

Über die Integrierte Leitstelle wurde die Löscheinheit der Feuerwehr Kappel-Grafenhausen alarmiert. Der Mannschaftswagen und das LF 10 waren die erstausrückenden Fahrzeuge. Da auf der Anfahrt noch nicht genau bekannt war, in welchem Bereich sich die Schadenslage befand, erhielten das zweite Löschfahrzeug LF 8/6 und die Drehleiter von Rust den Befehl, den Haltepunkt Sportheim anzufahren. Das GW-T steuerte den auf dem Betriebsgelände befindlichen Tiefbrunnen an und bereitete die Wasserversorgung vor.

Bei Eintreffen an der Einsatzstelle wurden der Einsatzleiter Timo Hilß und der Zugführer vom Betriebsleiter in die Lage eingewiesen. Die Gruppe vom L F10 wurde an der Einsatzstelle durch den Zugführer zur Menschenrettung über das Haupttor in die Produktionshalle eingesetzt.

Da sich bei der Befragung des Betriebsleiters herausstellte, dass auch ein Zugang über die Westseite des Gebäudes möglich ist und sich die Pulverbeschichtungsanlage auch auf der Westseite befindet, beschloss der Einsatzleiter, einen zweiten Angriffsweg zu eröffnen. Dazu bekam der Zugführer den Befehl, das zweite Löschfahrzeug und die Drehleiter auf der Westseite in Stellung zu bringen und von dort zur Menschrettung und Brandbekämpfung vorzugehen. Der Führungstrupp Rhein-Süd übernahm die Leitstellenkommunikation, um eventuell weitere benötigte Kräfte entsprechend einzuteilen.

Neben Bürgermeister Jochen Paleit und einigen Gemeinderäten war auch Kreisbrandmeister Thomas Happersberger vor Ort. "Die Übung war realistisch und hat auch gepasst", so Happersberger. Auch die Rahmenbedingung ist für die Feuerwehr in betrieblicher Sicht bei der Firma Glasbau Trotter bei einem Ernstfall bestens gegeben.

Autor: Rudi Rest

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