Die Feuerwehr zieht um
Am vergangenen Samstag wurde das neue Gerätehaus in Kappel-Grafenhausen bezogen.
Kommandant Hilmar Singler und sein Stellvertreter Martin Löffel im neuen Funkraum, dem Herzstück des neuen Feuerwehrgerätehauses.
Foto: Melanie Rest
KAPPEL-GRAFENHAUSEN. Am vergangenen Samstag war ein denkwürdiger Tag für die Feuerwehr Kappel-Grafenhausen. Elf Monate nach dem Spatenstich am 2. November 2010 konnte das neue gemeinsame Feuerwehrgerätehaus bezogen werden.
Kommandant Hilmar Singler, seit einem Jahr jede Woche auf der Baustelle, zeigte sich erleichtert, dass das ganze Projekt bis jetzt so gut läuft: "Es war eine sehr gute Bauphase und auch bis jetzt wurde von den beiden Feuerwehren immer gute Zusammenarbeit geleistet." Das neue Feuerwehrgerätehaus bekam eine komplette neue Inneneinrichtung, welche mit der Vernetzung des Feuerwehrverwaltungsprogramms, Internetanschlüssen und Beamern an den aktuellen technischen Stand angepasst wurde. "Mit dieser modernen Ausstattung können wir nun bessere Unterrichtsstunden für die Wehrmänner abhalten", erklärte Hilmar Singler, "des weiteren haben wir eine bessere Leistungsfähigkeit, denn bei einer Alarmierung treffen alle Feuerwehrmänner der Feuerwehr Kappel-Grafenhausen an einem Punkt ein und können so enorm viel Zeit in den ersten und vor allem entscheidenden fünf Minuten sparen." Der neue Funkraum ist das Herzstück des Feuerwehrgerätehauses. Das neue Gebäude verfügt außerdem über einen Besprechungsraum, einen eigenen Raum für die Jugendfeuerwehr, einen Aufenthaltsraum mit Küche, einer Schmutzschleuse für das Reinigen der Schuhe und Kleidung nach einem Feuerwehreinsatz sowie zwei Ankleideräume mit sanitären Anlagen für die Wehrmänner und -frauen. Zurzeit gibt es zwar nur eine einzige Frau, jedoch hoffen die Kameraden mit dem Umzug in das neue Gerätehaus auf mehr Zuwachs von weiblichen und männlichen Mitgliedern.
"Der Bau des neuen und vor allem größeren sowie fortschrittlicheren Feuerwehrgerätehauses soll nicht nur zum Wohl der Feuerwehr, sondern zum Wohle der Bürger von Kappel-Grafenhausen sein", sagte Hilmar Singler am Samstag. "Heute ist ein guter Tag für die Sicherheit der Bevölkerung von Kappel-Grafenhausen." Bis zur Einweihungsfeier am 14. Oktober und zum Tag der offenen Tür am 16. Oktober ist aber noch einiges zu tun. Viele Kleinigkeiten müssen eingeräumt und verstaut werden.
Als am Samstag um 15 Uhr die Kirchenglocken läuteten, schloss Rudi Rest die Tür der Fahrzeughalle des alten Gerätehauses in der Kirchstraße zum letzten Mal ab. Gleichzeitig waren die Kameraden in Kappel um Hubert Weber mit den Aufräumungsarbeiten in ihrem alten Gerätehaus fertig. "Mit etwas Wehmut verlassen wir schon das alte Feuerwehrgerätehaus, in dem wir 30 Jahre lang Proben, Sitzungen und Feierlichkeiten abgehalten haben, jedoch freuen wir uns auch auf die Zukunft in dem neuen Gerätehaus", erklärte Rest, der 20 Jahre lang Abteilungskommandant der Abteilung Grafenhausen war.
Rudi Rest schließt ein letztes Mal die Fahrzeughalle im Ortskern von Grafenhausen ab.
Foto: Melanie Rest
Autor: Melanie Rest